Der Ort, an denen einst Dante, Michelangelo, Raffael und Leonardo lebten und wirkten, hatte mich schon bei meiner ersten Reise nach Florenz 2011 bezaubert. Seitdem hat sich in der beschaulichen Stadt aber einiges verändert.
Fühlte sich Florenz damals noch an wie eine historische Seifenblase, in der die Zeit still zu stehen und die moderne Welt ausgesperrt schien, gibt es heute abseits der Touristenströme auch andere Kunst zu sehen als Michelangelos David oder Botticellis Die Geburt der Venus. Die Street Art ist in Florenz eingezogen. Gleich mehrere Künstler geben vor allem den kleinen Seitengassen der Stadt, die zweifellos selbst als Kunstwerk gelten kann, ein neues Gesicht. Dabei war es immer ein großer Spaß, neue Motive zu entdecken. Und doch ab und an auch etwas seltsam. Moderne Street Art in Verbindung mit historischer Architektur aus einer vergangenen Zeit – daran musste ich mich manchmal auch erst gewöhnen.
Street Art in Florenz: Clet Abraham, Blub & Co.
Clet Abraham: Verkehrsschilder mal anders
Der Franzose Clet Abraham ist in ganz Europa unterwegs und gestaltet mit seiner Kunst das Straßenbild um, man muss nur genau hinsehen. Der Künstler lebt in Florenz und hier kann man sie überall finden – unzählige Verkehrsschilder, die er mit Stickern beklebt. So entstehen humorvolle Modifikationen, die die eigentliche Bedeutung der Schilder trotzdem noch erkennen lassen. Das Studio des Künstlers beinhaltet auch einen kleinen Shop und befindet sich in der Via dell’Olmo 8.
Blub: L’arte sa nuotare
Einen direkten Bezug zur italienischen Kunst haben die Paste-Ups von Blub. Gemälde versinken im Wasser, die Figuren und berühmten Persönlichkeiten sind mit Tauchermaske und Schnorchel zu sehen. Das Motto lautet: L’arte sa nuotare/Art knows how to swim! Neben der tollen Idee dahinter ist es auch einfach schön, diese Kunstwerke außerhalb der Museen im Freien entdecken zu können. So trifft man heute mitten in den Straßen von Florenz auf Botticellis Venus oder Leonardo da Vinci höchstselbst.
Exit/Enter: Flying away
Ganz besonders ins Herz geschlossen habe ich diese kleinen Gestalten. Sie beweisen, dass nicht immer viele Linien nötig sind, um eine Geschichte zu erzählen. Mal bewegen sich die Figuren an Luftballons durch die Luft, mal fordern Sie den Betrachter zum Ausstieg auf. Jedes der Bilder übermittelt seine eigene Botschaft. Einige sind komplexer als andere, oft geht es um die Liebe und jedes Mal ist es wieder ein großer Spaß, sie zu entdecken!
Auch Gudrun hat in Florenz eine Menge toller Street Art entdeckt, schaut doch mal auf Ihrem Blog Reisebloggerin.at vorbei!
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Schneiter
Hallo weist du vom wem die strichmänner sind mit den herzluftbalonen… habe die in Lisboa auch gesehen und etwa 10 stück gfunden… nimmt mich wunder wer das ist
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Steffi
Den richtigen Namen kenne ich nicht, nur ‚Exit/Enter‘. Einige der Bilder sind auch mit einem K. gekennzeichnet. Da möchte wohl jemand anonym bleiben 😉
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