Seit ein paar Jahren freue ich mich immer mehr auf den Herbst in Berlin. Die gemütliche Jahreszeit. Wenn das goldenes Oktoberlicht Stadt und Natur weich zeichnet, Nebel am Morgen in den Straßen hängt und man im Strickpulli loszieht, um Kastanien zu sammeln und Herbstlaub aufzuwirbeln. Der Herbst ist ruhig und frönt der süßen Vergänglichkeit. Und Berlin steht er richtig gut!
Was im Herbst in Berlin und Brandenburg besonders Spaß macht
1. Trödeln auf der Berliner Museumsinsel
Den Vormittag im Museum verbringen, sich anschließend unter dem bunten Blätterdach auf einer Bank gegenüber des Zeughauskinos vom Kulturgenuss erholen und eine Runde über den Antik- und Buchmarkt drehen. Herbst ist Flohmarkt-Zeit und besonders gern stöbere ich durch die Bücherkisten am Bodemuseum.
Hier geht’s los: S-Bahnhof Hackescher Markt
2. Lustwandeln am Lietzensee in Charlottenburg
Den Lietzensee in Charlottenburg umgibt eine historische Parkanlage, die gefühlt sehr weit vom Trubel der Hauptstadt entfernt ist. Am Wochenende spielen hier Kinder zusammen Fußball, Pärchen spazieren Hand in Hand am See und Jogger drehen ihre Runden. Ein schöner Spazierweg führt dabei immer am Ufer entlang, dahinter gibt es auch ein paar “versteckte“ Plätze direkt am Wasser. Wer kein Picknick dabei hat, hofft auf einen freien Platz im Restaurant Bootshaus Stella – mit Blick über den See, versteht sich.
Hier geht’s los: U-Bahnhof Sophie Charlotte Platz oder S-Bahnhof Messe Nord/ICC
3. Urlaubsfeeling am Müggelsee genießen
Ein Ausflug nach Friedrichshagen ist wie Urlaub machen. Urlaub vor der Haustür. Der Ortsteil liegt im Südwesten von Berlin am Müggelsee und hat eher Dorfcharakter als Großstadtflair. Niedliche Cafés, Altbauten mit hübschen Fassaden und die Seepromenade bilden hier das perfekte Setting für einen entspannten Tag. Im Herbst kommt zu dieser Seebad-Romantik noch die herrlich bunte Färbung des Ufers. Ein schöner Weg führt durch den Wald und immer am Wasser entlang bis nach Köpenick.
Hier geht’s los: S-Bahnhof Friedrichshagen
4. Dorfidylle im Grunewald entdecken
Großzügige Villen und Gartenanlagen, verträumte Wege und Kürbisse vor den Eingängen; dazu dichter Wald und mehrere Seen. Im herbstlichen Grunewald fühlt man sich leicht in die Halloween-Idylle der amerikanischen Neuenglandstaaten versetzt. Berlin ist hier wirklich ein Dorf und fühlt sich so gar nicht nach Hauptstadt an.
Hier geht’s los: S-Bahnhof Grunewald
5. Herbstausflug nach Potsdam
Ein Ausflug nach Potsdam ist immer schön, doch gerade das warme Herbstlicht verleiht Orten wie dem Schlosspark Sanssouci oder der Freundschaftsinsel einen Hauch von Mystik und Magie. Mehr über meine schönsten Herbstspaziergänge in Potsdam lest ihr hier.
Hier geht’s los: Potsdam Hauptbahnhof/Potsdam Charlottenburg
6. Über den Baumkronenpfad in Beelitz-Heilstätten spazieren
Einen besonders weiten Blick (angeblich sogar bis nach Berlin) bietet der Baumkronenpfad auf dem Gelände der Beelitz-Heilstätten. Im Herbst zeigt sich das Blätterdach in den schönsten Farben. Wer noch höher hinaus möchte, besteigt den 36m hohen Aussichtsturm. Für 2019 ist zudem eine Verlängerung des Baumkronenpfades geplant. Was es auf dem Gelände sonst noch zu entdecken gibt, lest ihr hier.
Hier geht’s los: Bahnhof Beelitz-Heilstätten