Lost Places: Beelitz-Heilstätten

Anzeige | Für den Besuch der Beelitz-Heilstätten hätten wir uns kaum eine passendere Zeit aussuchen können. Wir wandeln durch buntes Herbstlaub. Dazu bildet der Verfall der Natur mit den Ruinen der Gebäude ein stimmiges Gesamtbild. Wo vor über 100 Jahren Tuberkulosekranke behandelt wurden, kann man heute zwischen dem verwilderten Labor, der Chirurgie und Sanatorien auf eine gruselige Entdeckungstour gehen. Dazwischen rosten Krankenhausbetten, Liegen und Nachtschränkchen scheinbar vergessen im Freien vor sich hin.

Die Beelitz-Heilstätten wurden einst, zwischen 1898 und 1930, als Erholungsort für Berliner Arbeiter errichtet. Die architektonische Schönheit der Gebäude ist bis heute gut zu erkennen. In den beiden Weltkriegen dienten die Lungenheilstätten zudem als Lazarett. Heute ist das denkmalgeschützte Gebäude der Beelitz-Heilstätten ein beliebter Lost Place  ein verlassener Ort. Somit übt er für viele eine große Faszination aus und wird dementsprechend gut vermarktet. Wirklich verlassen ist er also nicht. Von Imbissständen bis zum schicken Restaurant mit Terrasse und großem Spielplatz ist hier alles vertreten.

Auf dem Baumkronenpfad über den Lost Place Beelitz-Heilstätten wandeln

Im Eintrittspreis inbegriffen ist auch der Zugang zum Baumkronenpfad, der einen besonderen Blick über das Gelände und in die oberen Etagen des verfallenden Alpenhauses gewährt, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Junge Bäume wachsen auf dem Dach, die Fenster haben kaum noch Scheiben und man beginnt sich eine Welt vorzustellen, in der die Menschen schon lange verschwunden sind. Noch sind ihre Spuren zu erkennen, doch die Natur erobert sich ihren Lebensraum schnell zurück. Ein zwar verstörender, aber dennoch auch sehr beruhigender Gedanke.

Auch wegen der schönen Sicht über den bunten Herbstwald kann ich euch einen Besuch zu dieser Jahreszeit absolut empfehlen. Über 60 Baum- und Straucharten wurden früher auf dem Gelände gepflanzt und sorgen jetzt für ein besonders abwechslungsreiches Blätterdach. Im Rahmen von Führungen könnt ihr noch mehr über die Beelitz-Heilstätten erfahren und einen Blick in die Gebäude werfen. Zusätzlich lockt im Sommer noch ein Barfußpark zu einem besonderen Naturerlebnis.

Tipp: Einige Gebäude liegen außerhalb des kostenpflichtigen Areals und können (zumindest noch) ohne Eintrittskarte besichtigt werden. Zu erreichen ist das Gelände über den Bahnhof Beelitz-Heilstätten (40min Fahrtzeit ab Berlin).

 

Baum & Zeit Baumkronenpfad Beelitz-Heilstätten hat mich freundlicherweise zu diesem Besuch eingeladen.

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