Jena: Urlaub in der Schillerstadt

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Es ist Mitte Oktober und der Goldene Herbst ist in Thüringen eingezogen. Wir fahren vorbei an pittoresk in der Ferne liegenden Burgen, kleinen Flüssen und bunten Hügeln. Auch die Kernberge zeigen ihr rot-gelb-grünes Herbstkleid. Das ist der Rahmen für unseren Kurzurlaub in der Schillerstadt Jena.

Sehenswertes bei einem Urlaub in der Schillerstadt Jena

Morgens hängt Nebel in den Bergen, die die Stadt umgeben und lässt sie beinah verschwinden. Einige von ihnen sind von langen Höhlensystemen umgeben. Die Teufelslöcher etwa wurden schon zu Beginn des 14. Jahrhunderts entdeckt und faszinierten auch Johann Wolfgang von Goethe, der sie öffentlich zugänglich machen wollte.

Die Altstadt von Jena ist ein süßes Ensemble aus Altem Markt, Stadtkirche und Teilen der ehemaligen Stadtbefestigung um das Johannistor. Dazu kommen in der Schillerstadt bedeutende Orte der Literaturgeschichte.

In keiner anderen Stadt hat Friedrich Schiller so viele Jahre verbracht, wie hier. Einige Sommer davon auch im Gartenhaus, das der Dichter 1797 erwarb. 1789 hatte er seine Lehrtätigkeit als Professor an der Uni Jena begonnen. Am Eingang des Grundstücks wird man von ihm selbst begrüßt. Der hübsche Garten ist frei zugänglich und auch jetzt im Herbst eine hübsche Ruheoase. Neben vielen weiteren berühmten Gästen besuchte auch Goethe seinen Freund oft an diesem Ort. An dem massiven Steintisch haben sie wohl besonders gern gesessen und diskutiert. Worum es in ihren Gesprächen ging, ist zum Teil in Goethes Tagebüchern nachzulesen. Auch in ihren Briefen führten sie diese fort. Entstanden sind an diesem Ort u.a. Teile von Schillers Wallenstein Trilogie.

Im Inneren ist der gleiche Zauber der Vergangenheit zu spüren, wie in Schillers Wohnhaus in Weimar. Die Dielen knarren und die Wendeltreppe in den zweiten Stock ist krumm und schief. In der unteren Etage schlägt eine kleine Ausstellung mit zahlreichen Zitaten die Brücke zwischen gestern und heute.

Sehr interessant ist sicher auch ein Besuch im Literaturmuseum Romantikerhaus. Ein besonderer Ort für Literaturliebhaber und Freunde von kleinen unabhängigen Buchhandlungen ist zudem die Jeaner Bücherstube am Johannistor. Wenn man sie betritt, steigt einem direkt der Geruch von altem Holz in die Nase. Das möchte auch so sein, schließlich ist die Einrichtung noch original und wird wie die Buchhandlung selbst, im kommenden Jahr 90! Die Bücher stapeln sich hier auf engstem Raum und wenn mehr als fünf Kunden im Laden sind, wird es kuschelig.Nach so viel Kultur entspannt man besonders gut bei einem langen Herbstspaziergang im Volkspark Oberaue, der direkt an der Saale liegt und im Paradies. Denn das betritt man in der Schillerstadt Jena definitiv.

Tipp: Auch im schönen Weimar trifft man überall auf Schillers und Goethes Spuren.

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