Eleganz und Morbider Charme: Eine Tour durch die Berliner Hinterhöfe

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Kooperation | Die Berliner Hinterhöfe sind genauso typisch für die Stadt wie das Ampelmännchen oder die Currywurst. Bei einer Tour durch Berlins Hinterhöfe gibt es spannende Geschichten, viel Street Art und Architekturhighlights zu entdecken.

Die spannenden Geschichten der Berliner Hinterhöfe

Man macht selten eine Stadtführung durch die eigene Stadt, dabei gibt es doch noch immer Neues zu entdecken. Gerade in einer Millionenstadt wie Berlin. Ich hatte an diesem Samstag die Möglichkeit, an einer Tour durch Berlins Hinterhöfe teilzunehmen und habe dadurch noch einmal einen ganz anderen Blick und ein ganz anderes Verständnis für meine Stadt bekommen. Obwohl ich viele Höfe schon gesehen hatte (wenn man sich für Street Art interessiert kommt das in Berlin zwangsläufig, denn hier gehört beides zusammen), kannte ich ihre Geschichten bisher noch nicht.

So habe ich zum Beispiel schon häufig den Hinterhof des Hauses Schwarzenberg in den Hackeschen Höfen besucht. Für viele ist dieser durch Street Art und Kunstistallationen geprägte Hinterhof typisch Berlin. Die Kunstwerke an den Wänden wechseln gefühlt wöchentlich und auch das Café Cinema im Vorderhaus lockt mit dem für die Stadt so typischen morbiden Charme.

Dass Wohnungen im Hinterhaus nicht gerade mit Licht gesegnet sind, erlebe ich täglich in meiner 1-Zimmerwohnung in Prenzlauer Berg. Dass ich hier allerdings heute im Vergleich zu früher fast schon im Luxus lebe, erfahre ich erst durch die Stadtführung. Als Berlin in den 1870er Jahren in wahnsinnig kurzer Zeit zur Millionenstadt wurde und sich die Einwohnerzahl vervierfachte, musste schnell neuer Wohnraum her, dabei entstanden die Berliner Hinterhöfe.

Und es gab viele, bis zu fünf Höfe konnten hintereinander folgen. In solch einem Komplex haben mitunter bis zu 5.000 Menschen gelebt (und auch gearbeitet). Kein Licht, keine frische Luft, viele langgezogene dunkle Zimmer mit wenigen, manchmal auch gar keinen Fenstern. Eine fünfköpfige Familie in einer 1-Zimmerwohnung war keine Seltenheit. Solche Lebensverhältnisse können wir uns heute gar nicht mehr vorstellen. 1925 wurde dies dann auch gestoppt, seitdem wurden keine Hinterhöfe mehr gebaut und die bestehenden geöffnet. Während des Zweiten Weltkriegs dienten einige von ihnen als Verstecke jüdischer Familien. Darüber informiert das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt.

Mit acht Höfen bilden die Hackeschen Höfe in Berlin Mitte den größten zusammenhängenden Hofkomplex in Europa. Statt Street Art und Verfall trifft man hier auf Jugendstilarchitektur und kleine Cafés, Boutiquen und Kunsthandwerksläden.

Wir besuchen noch einige Höfe rund um die Sophien- und Auguststraße sowie die Heckmann-Höfe an der Oranienburger Straße, deren Geschichte bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. In den Remisen, in denen einst die Pferdekutschen untergestellt waren, befinden sich heute süße Cafés und kreative Geschäfte. Schließlich endet die Tour an Clärchens Ballhaus. Obwohl ich hier schon mehrere schöne Abende beim “Schwoofen“ verbracht habe ist mir nie aufgefallen, dass es an dieser Stelle früher einmal ein Vorderhaus gab (dieses wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört) und wir jetzt im Hinterhaus tanzen.

Aber so ist das mit der Aufmerksamkeit. Wenn man mit offenen und interessierten Augen durch die Stadt geht, fallen einem viele Kleinigkeiten und Besonderheiten auf. Daran hat mich die Führung durch Berlins Hinterhöfe wieder einmal erinnert.

Die Tour sowie viele weitere Aktivitäten und Veranstaltungen in Berlin und anderen europäischen Städten könnt ihr ganz einfach über die Onlineplattform Musement buchen. Wenn ihr auf der Suche nach einem ausgefallenem Geschenk seid, könnt ihr mit den Erlebnisgutscheinen von Musement euren Lieben eine ganz besondere Freude machen und zum Beispiel zusammen ins Museum oder eben zu einer Stadtführung gehen.

Typisch Berlin sind für mich zum Beispiel auch noch die Street Art und Lost Places wie der Spreepark. Was verbindet ihr mit unserer Hauptstadt?

Musement hat mich freundlicherweise zu dieser Tour eingeladen.

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